Lowlight aufnahmen

Das Filmen bei Nacht stellt Filmemacher und Fotografen vor einzigartige Herausforderungen. Die Dunkelheit kann atmosphärische, geheimnisvolle Szenen schaffen, erfordert jedoch spezielle Techniken und Ausrüstung, um hochwertige Aufnahmen zu erzielen. In diesem Blogbeitrag befassen wir uns mit den wichtigsten Aspekten des Filmens bei Nacht und wie man die bestmöglichen Ergebnisse erzielen kann.

Verstehen der Lichtverhältnisse

Das allererste, worauf man achten sollte, ist die Lichtquelle. Bei Nacht zu filmen bedeutet nicht, in völliger Dunkelheit zu arbeiten; es geht darum, verfügbare Lichtquellen wie Straßenlaternen, Mondlicht oder künstliche Beleuchtung optimal zu nutzen. Die Art und Weise, wie Licht in Ihrer Szene verteilt ist, kann die Stimmung und Atmosphäre Ihrer Aufnahme dramatisch beeinflussen.

Auswahl der Richtigen Ausrüstung

Eine Kamera mit einem großen Sensor und einer hohen Leistung bei geringem Licht ist entscheidend für die Nachtvideografie. Einige Kameras, wie die hier genutzte Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro, bieten aufgrund ihres Super-35mm-Sensors mit 13 Blendenstufen Dynamikumfang und Dual Native ISO eine hervorragende Leistung bei schwachem Licht. Diese Technologien ermöglichen es der Kamera, mehr Licht einzufangen und gleichzeitig das Bildrauschen zu minimieren.

Nutzen von Lichtstarken Objektiven

Lichtstarke Objektive sind ein Muss für das Filmen bei Nacht. Objektive mit einer großen maximalen Blendenöffnung (z.B. f/1.4) lassen mehr Licht auf den Sensor, was essentiell ist, um bei geringer Beleuchtung klare und detailreiche Aufnahmen zu machen. Die Wahl des richtigen Objektivs kann den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer herausragenden Aufnahme ausmachen.

Dynamikumfang und Farbwiedergabe

Ein weiterer Aspekt, der beim Filmen bei Nacht zu beachten ist, ist der Dynamikumfang der Kamera. Ein größerer Dynamikumfang ermöglicht es, mehr Details in dunklen und hellen Bereichen bei der Aufnahme zu erfassen. Zusätzlich ist eine präzise Farbwiedergabe wichtig, um sicherzustellen, dass die Farben auch bei wenig Licht natürlich und lebhaft aussehen.

Stativ und Stabilisierung

Da man bei der Videographie die Belichtungszeiten / Shutter nicht (wie z.B. bei der Fotografie die Langzeitbelichtung) beliebig verlängern kann, ist die Nutzung von Stativ oder Gimbal eher eine Stilfrage. In dem hier gezeigten Beispiel meiner Testaufnahmen trägt die Handkamera mit etwas „wackeliger“ Kameraführung zur gespenstischen Stimmung bei.

Praktische Tipps

  • Experimentieren mit verschiedenen Lichtquellen, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen.
  • Verwende manuelle Einstellungen der Kamera, um die vollständige Kontrolle über Belichtung, ISO und Blende zu haben.
  • Berücksichtige ggf. die Verwendung von externen Lichtquellen, um Szenen oder einzelne Objekte bei Bedarf aufzuhellen.
  • Plane Sie die Aufnahmen im Voraus und berücksichtige die Bewegung der Lichtquellen, wie z.B. des Mondes.

Filmen bei Nacht kann zu visuell beeindruckenden Ergebnissen führen und eine ganz besondere der Stimmung vermitteln. Mit dem richtigen Verständnis der Lichtverhältnisse, der Auswahl der geeigneten Ausrüstung und der Beachtung einiger grundlegender Techniken kannst du die nächtliche Atmosphäre in deinen Aufnahmen zum Leben erwecken.